Zusammenfassung
Wärmedämmstoffe sollen den Durchgang von Wärmeenergie in Gebäuden senken, um diese – je nach Jahreszeit – vor Abkühlung oder Erwärmung zu schützen. Neben konventionellen existieren auch Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen, die bauphysikalische, wirtschaftliche und ökologische Vorteile bieten. Zu diesen zählen auch Holzdämmstoffe, deren Rohstoffbasis Nebenprodukte der Holzbe- und Holzverarbeitung sind.
Ziel des Vorhabens ist die Erarbeitung wissenschaftlich-technischer Grundlagen zur Steigerung der Anwendung von Dämmstoffen aus Holzspänen und -fasern. Dafür wurden die in Frage kommenden Rohstoffe charakterisiert, um so die notwendigen Voraussetzungen für den Einsatz loser Holzdämmstoffe als technisches Bauprodukt zu schaffen. Weiterhin galt es, die für die Lagerung, den Transport, die Aufbereitung und die Verarbeitung notwendigen Technologien zu entwickeln. Für die Entwicklung bzw. Optimierung von Produktlinien wurde ein durchgängiges Konzept von der Rohstoffquelle bis hin zum fertig eingebrachten Dämmstoff angestrebt. Die Ergebnisse sollten in einer ökologischen Bilanzierung bewertet werden.
Ergebnisse:
- Das Ziel des Vorhabens wurde vollständig erreicht.
- Für die Spansortimente liegen nun Daten zur jeweiligen Leistungsfähigkeit sowie zu ihren technischen und ökologischen Vorzügen vor.
- Die erarbeiteten und inzwischen weiterentwickelten Lösungen werden derzeit im Dauerbetrieb erprobt.
- Für die Einbringtechnologie wurden zwei Lösungen entwickelt: die mechanische Einbringung bei der Werksfertigung von Holztafelelementen in größeren Stückzahlen und eine Technologie für das Einblasen loser Holzdämmstoffe bei kleinen Firmen und der Baustellenbefüllung.
- Die festgelegten, optimierten Schneidengeometrien bewirken eine höhere Ausbeute an geeigneten Spänen. Die geänderte Spanausbildung verschlechtert nicht die Werkstückoberflächen.
- Alle getesteten Spansorten sind ökologisch vorteilhaft. Nur Faserstoffe sind wegen des relativ hohen Energiebedarfs für den Aufschluss weniger geeignet.