Zusammenfassung
Klebstoffe auf der Basis von Harnstoff verstärkten Phenol-Formaldehydharzen kommen bereits in der Industrie zur Anwendung. Sie eignen sich bis dato allerdings nicht für den Einsatz bei der Span- und Faserplattenherstellung.
Ziel dieses Projektes war es deshalb, aufbauend auf den Erfahrungen und Beschreibungen von zwei international renommierten Arbeitsgruppen aus Frankreich und Japan die Synthese eines echten PUF-Copolymers dahingehend weiterzuentwickeln, dass es sich für den Einsatz als Klebstoff in der Holzwerkstoffindustrie eignet.
Ergebnisse:
Das Ziel, auf die in der Literatur beschriebene Weise, ein echtes Copolymer von Harnstoff, Phenol und Formaldehyd zu synthetisieren, ist nach diesen Erfahrungen nicht möglich.
Es wurde eigenständig ein völlig neuer Syntheseweg entwickelt, mit dem es gelang, ein klebstoffartiges Produkt zu synthetisieren.
Mit der parallel entwickelten Polymeranalytik (GPC, NMR) konnte der Nachweis erbracht werden, dass ein echtes Copolymer aus Harnstoff, Phenol und Formaldehyd vorliegt. Im Polymergerüst des Kondensationsproduktes konnten keine erheblichen Mengen an freiem Phenol und auch kein freier Harnstoff nachgewiesen werden.
Außerdem wurden einige technische Kennwerte von dem klebstoffartigen Polymer bestimmt. Diese geben erste Hinweise darauf, welche Produkteigenschaften von PUF-Klebstoffen zu erwarten sind.